Gute Ideen sind bei den Landfrauen aber auch auf anderen Feldern gefragt. Die älter werdende Bevölkerung stelle die Landfrauen vor „große Herausforderungen“, sagte Bonn. Da seien Kreativität und neue Konzepte gefragt, um den Wandel aktiv zu begleiten. Dazu gehört bei den Landfrauen der Kontakt und die Beratung der jungen Generation. Man setze sich dafür ein, dass hauswirtschaftliche Alltagskompetenzen wieder stärker in den Schulen vermittelt werden, erklärte die Vorsitzende. Dafür machen Landfrauen den „Ernährungsführerschein“, um Schüler über gesunde Lebensmittel und deren richtige Verarbeitung aufzuklären.
Die Landfrauen spielen eine wichtige Rolle dabei, trotz abnehmender Bevölkerung in den Dörfern auch in Zukunft attraktive Lebens-, Arbeits- und Erholungsräume zu sichern, sagte Kreisbeigeordneter Wilfried Wehnes (Bad Emstal, SPD). Mit kronketen Projekten könnten sich die Landfrauen an das Servicezentrum des Landkreises wenden, um Unterstützung zu erhalten.
Der demografische Wandel spiegelt sich auch in der Mitgliederstruktur der Landfrauen wieder. Viele der 1300 Mitglieder sind längst im Rentenalter. In den vergangen Jahren habe man den Mitgliederstand stabil gehalten, sagte Bonn gegenüber der HNA.
Es sei sehr schwer, jüngere Frauen für den Verein zu gewinnen, sagte Edith Hose vom Ortsverein Bergshausen, der noch 27 Frauen zählt. „Die meisten Frauen in den Familien sind heute berufstätig. Das war früher nicht so.“
Trachtentänze und die Tanzmariechen der „Lossesterne“ aus Kaufungen sorgten für die Unterhaltung der Landfrauen. Knigge-Expertin Barbara Rumpf gab Tipps, wie man mit stilvollem Benehmen Punkte macht. (pdi)